
Zurück zu den Wurzeln: Warum ich ein Retreat auf Rapa Nui plan
Zurück zu den Wurzeln: Warum ich ein Retreat auf Rapa Nui plane
Es gibt Orte, die etwas in einem zum Klingen bringen – auch wenn man tausende Kilometer entfernt lebt. Für mich ist Rapa Nui so ein Ort. Die Insel ist klein, abgelegen, windumtost – und gleichzeitig kraftvoll und voller tiefer Schönheit. Keine Karibikinsel mit kilometerlangem Sandstrand, sondern rau, meterhohe Wellen, mitten im Ozean. Okay, etwas Sandstrand gibt es schon auch und der Strand Anakena ist wirklich wunderschön. Aber das, was ich dort am meisten liebe, sind das klare Wasser,

die Wellen am Tag, der Sternenhimmel in der Nacht und das Gefühl von allem weit weit weg zu sein.
Die Insel ist so klein und doch gibt es so viel zu sehen und zu erleben! Weil das Festland (und somit auch die Lichtverschmutzung) so weit weg sind, sehen die Sterne in der Nacht wirklich zum Greifen nah aus. Es gibt kaum etwas schöneres für mich als in einer lauwarmen Nacht ans Meer zu spazieren, mir einen ruhigen Platz zu suchen und in den Himmel zu schauen, während man das Tosen der Wellen hört.
Meine Wurzeln. Mein Weg. Meine Idee.
Rapa Nui ist die Heimat meiner Mutter. Meine Großeltern stammen mütterlicherseits aus alten Familienstämmen ab. Die jeweiligen Väter aber waren Europäer - der Vater meiner Oma war Italiener, der Vater meines Opas Schotte. Über meinen Stammbaum erzähle ich ein anderes Mal. Der größte Teil meiner Familie mütterlicherseits lebt noch immer auf Rapa Nui. Ich selbst war viele Male auf der Insel – zum ersten Mal mit 3 Monaten. Als ich vier Jahre alt war, bin ich sogar von Deutschland aus ganz alleine dort hin gereist (und heil angekommen, siehe Foto😊).

Und auch danach bin ich alle paar Jahre wieder zurückgekehrt, um meine Familie zu sehen und "meine" Insel zu genießen.
Heute lebe ich in Deutschland, wo ich aufgewachsen bin. Ich arbeite mit Menschen, die erschöpft sind vom Alltag, vom Funktionieren, vom ewigen Mehr. Ich begleite sie mit Entspannungsverfahren, Resilienztraining, Achtsamkeit – hin zu mehr innerer Ruhe und Klarheit.
Und immer öfter denke ich: Wie gut würde ihnen diese Insel tun. Nicht, weil es dort Palmen gibt oder weil man abschalten kann. Sondern weil Rapa Nui einen erdet. Weil man dort automatisch langsamer wird. Weil man dort auf das Wesentliche zurückgeworfen wird – auf sich selbst. Kein Amaz*n Prime, keine Lieferungen innerhalb von 24 Stunden, manchmal kein Netz und gelegentlich auch mal kein WLAN.
Warum Rapa Nui so anders ist
Rapa Nui ist weit weg. Nicht nur geografisch – auch mental. Wer hier ankommt, spürt sofort: Die Welt tickt anders. Kein Lärm, kein hektischer Verkehr, keine übervollen Terminkalender. Stattdessen: Wind, Weite, Wellen. Zeit fühlt sich hier dehnbar an. Tage entschleunigen sich, Gedanken werden leiser.
Hier leben wir in Strukturen. Alles ist getaktet, organisiert, verplant – oft bis ins letzte Detail. Selbst unsere Auszeiten sind durchgetaktet. Auf Rapa Nui dagegen gibt es kaum Ablenkung. Es gibt Natur. Gelassenheit. Und die Möglichkeit, sich selbst wieder zu spüren.
Das kann erstmal ungewohnt sein – sogar herausfordernd. Aber genau darin liegt die Kraft: In der Reduktion. In der Abgeschiedenheit. In der Klarheit, die entsteht, wenn man plötzlich nichts muss.
Ich glaube, genau das brauchen viele von uns: Einen Ort, der nicht nach Effizienz fragt. Sondern nach Echtheit. Und so war es vor ein paar Monaten dann plötzlich klar:
Ich mache ein Retreat auf Rapa Nui.

Nicht einfach eine Reise. Sondern eine bewusste, geführte Auszeit. Eine Mischung aus kulturellem Eintauchen, Reflexion, Achtsamkeit und echten Gesprächen in einer kleinen Gruppe. An einem Ort, der einen still und gleichzeitig wach macht.
Februar 2026. 5 Personen. Eine Insel.
So viel steht schon fest. Ich werde fünf Menschen mitnehmen – Menschen, die viel unterwegs sind, immer für andere da, oft zu wenig bei sich selbst. Und ich werde ihnen zeigen, was diese Insel kann. Und was sie in einem wachkitzelt.
In den nächsten Wochen werde ich hier mehr erzählen:
von der Insel,
vom Retreat,
und von der besonderen Verbindung, die entsteht, wenn Wurzeln und Visionen zusammenkommen.
Wenn du neugierig bist, lies gerne weiter. Es wird persönlich, kraftvoll und vielleicht auch ein bisschen magisch.